Erst meldet die Wiener Gebietskrankenkasse ihre Pleite - mit einem Schuldenstand von 543,7 Millionen Euro - und nun gerät auch ihr niederösterreichisches Pendant ins Trudeln. Dort fehlen 91 Millionen, ohne die "der Betrieb zusammenbrechen" würde.
Hier helfen keine beschwichtigenden Worte, so ein Zustand ruft nach Maßnahmen. Nach Einsparungen, besserer Kontrolle und auch nach durchdachten Reformen.
Zeitgleich mit dieser Nachricht kam die Botschaft, dass die öffentlich Bediensteten dieses schönen Landes eine Gehaltserhöhung von 2,7 Prozent und 175 Euro hohe Einmalzahlungen mit der Regierung vereinbart haben. Bei 400.000 Beamten kommt allein die Prämie auf 70 Millionen Euro, die Gesamtkosten liegen laut dem Standard bei 270 Millionen.
Können wir uns, bei allem Verständnis für die Notwendigkeiten der Arbeitnehmer, in Zeiten wie diesen solche Finanzposten leisten? Wäre es nicht besser wenn wir in so schweren Zeiten alle nur für einen Moment auf den kurzfristigen Vorteil vergessen, um unser langfristiges Wohlergehen zu sichern?
Österreichs Sozialstaat ist eine stolze, fast einzigartige Errungenschaft, die wir pfleglich behandeln und schützen wollen.
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